Mi, 10. Mai 2023 – Meißendorf
Naturerlebnis-Wochenende auf NABU-Gut Sunder
Die Zelte konnten noch bei trockenem und warmen Frühlingswetter aufgebaut werden. Am Abend wurde das Wetter für die Natur noch besser: Ein ergiebiger Regen setzte ein und brachte bis zum nächsten Morgen gut 10 mm „flüssigen Sonnenschein“ und kein durchnässtes Zelt.
Die Gruppe aus 17 Kindern und 6 Erwachsenen stärkte sich am Abend mit selbstgemachter Suppe, die auf dem Holzkohleofen in der großen Jurte des regionalen Umweltzentrums NABU-Gut Sunder gekocht wurde. Früh um 5 Uhr tauchten schon die ersten müden Kinderaugen aus den künstlichen Höhlen auf und das obwohl die Nachtruhe erst gegen 1 Uhr begann bei dem aufgeregteren Teil der NAJUs. Die Kinder waren überrascht von dem lauten und vielstimmigen Vogelkonzert, was sie geweckt hatte.
Am Samstagmorgen erkundete die Gruppe nach einem reichhaltigen Frühstück im Seminarhaus den umliegenden Wald und umwanderte den großen Hüttensee.
Es folgt eine Galerie mit 13 Bildern
Im Wald standen die Erforschung und Entdeckung von essbaren Kräutern, Baumpilzen und vielen kleineren Käfern, Ameisen und anderen Tieren im Vordergrund. Auch der gute Duft des Waldes nach dem Regen fiel den Kindern auf. Natürlich durften auch der Spaß in den Pfützen und an der Meiße nicht fehlen. Durchwatet und auf Tiefe getestet wurden die Pfützen und an der Meiße war „Wuffi“ (ein Stockhund) den experimentierfreudigen Kindern ausgeliefert und wurde immer wieder in die kleinen Stromschnellen der Meiße geworfen und herausgeangelt.
Am Hüttensee angekommen, ließen sich Gänse, Enten, Möwen und Schwäne, die im ehemaligen Teichgebiet gute Brutmöglichkeiten finden, von den NAJUs gut beobachten. Bei kürzeren und längeren Pausen gab es natürlich auch noch andere Entdeckungen nebenbei zu machen. Alle Kinder hielten tapfer durch und erreichten nach gut 5 km wieder den Zeltplatz. Den Rest des Nachmittags nutzen die jungen Naturschützer für Spiele und Abenteuer auf der Wiese und im Wald. Auch bei den Vorbereitungen des gemeinsamen Grillfestes packten alle fleißig mit an und ließen sich Salate und Würstchen im Anschluss gut schmecken.
Ein ehemaliger Eiskeller des Herrenhauses Gut Sunder dient als Winterquartier für Fledermäuse. Bei Temperaturen um 4 °C durfte die Gruppe den etwas unheimlichen Keller erkunden und so erfuhr die Gruppe Interessantes zur Lebensweise der flugfähigen Säugetiere. Der niedrige und gruftartige Ziegelsteinbau mit seinen Rundbögen faszinierte die Kinderaugen. Abends saß die Gruppe gemütlich rund um ein Lagerfeuer und es wurde Stockbrot gebacken, erzählt und die Mini-Abenteuer wurden von den Kindern noch einmal berichtet.
Es folgt eine Galerie mit 15 Bildern
Am nächsten Morgen wurden zunächst die Zelte abgebaut, bevor es zu einer Untersuchung eines Baches ging. Die aufgestaute Meiße bietet hier die Möglichkeit eine außergewöhnlich tolle Fischtreppe zu erkunden, die an einen Gebirgsbach erinnert: Starke Strömung, große Steine und viel Totholz. Ein richtiges Abenteuer in Gummistiefeln war hier zu erleben.
Ausgerüstet mit Sieben und kleinen Eimern fingen die kleinen Naturforscher viele verschiedene Insektenlarven und weitere kleine Wasserlebewesen. Dabei unterstützten sie sich gegenseitig, damit keiner mit nassen Füßen die spätere Heimreise antreten musste.
Es folgt eine Galerie mit 12 Bildern
Bei der anschließenden Untersuchung im Labor konnten die Kinder ihren Fang unter einem speziellen Mikroskop ganz groß betrachten: Dabei waren auch Larven von seltenen Steinfliegen, was auf eine gute Wasserqualität schließen lässt. Mit viel Neugier betrachteten sie die Tiere und lernten warum sauerstoffreiches, sauberes, kühles Wasser für verschiedene seltene Arten so wichtig ist. Trotz der anstrengenden Tage waren die Kinder mit Herzblut dabei und konnten zu Hause viel erzählen ...
Kategorie: Umweltbildung